hortensie (2)
im weißen schimmer voll
und unverbraucht
will diese blüte nicht
allein sich selbst enthalten,
und trägt zur mitte hin
ein abbild, wieder stern,
nur kleiner.
so ähnlich findet einer
an seiner hand ein kind,
in dem die eignen züge
bereits entfaltet kaum
mehr wegzudenken sind.
und unverbraucht
will diese blüte nicht
allein sich selbst enthalten,
und trägt zur mitte hin
ein abbild, wieder stern,
nur kleiner.
so ähnlich findet einer
an seiner hand ein kind,
in dem die eignen züge
bereits entfaltet kaum
mehr wegzudenken sind.
Pierre Lachaise - 18. Dez, 22:10
5 Kommentare - Kommentar verfassen - 440 mal gelesen
@pierre
"ein abbild, wieder stern,
nur kleiner."
finde ich unglücklich gewählt. Das Bild ist ja ein "kleiner Stern". Kannst du das nicht einfach als Bild nehmen? Also eher so was wie: ein abbild, einen kleinen stern.
Oder:
will diese sternenblüte nicht [...]
ein kleines abbild.
Auch "so ähnlich" - wieso überhaupt der Vergleich, wenn es nur "ungefähr so" ist? Ich denke, du meinst nicht die "Ähnlichkeit" zwischen Kind und Elter. Warum also nicht
"s o findet einer"?
@Herr Urian
anbelangt: Auch diese Wendung lässt ja einen Vergleich zu, nur ist er mehr als Ahnung formuliert. An dieser Stelle ist es wohl eine Frage des Tons, wie ich den Vergleich einleite. Vorher hatte ich das "so" ja da stehen, nur wirkte es offenbar "altklug", jedenfalls nicht so, wie ich wollte.
@pierre
abbild, kleiner stern
oder
abbild, kleinerer stern
sagt genau so viel wie die aktuelle Formulierung.
Zum "Altklugen": Wie ANH schon im Realseminar angemerkt hat, entsteht dieser Eindruck vor allem durch das "wohl". "so findet einer" wäre, um in Herbstens Terminologie zu sprechen, eine "harte" Variante, weil es feststellt, weniger sinniert.