Nachmittag am See
All-ein der Tag. Die Hitze.
Die Körper und Pflanzen und Köpfe.
Das schwelende Schweben von Luft in zu dichten Schichten,
durchdrungen von sengendem Licht
Strahlende Kindergesichter.
Sie entfachen ein Feuer inmitten der still liegenden Schar
der Sonnenseligen, Saboteure des Stillstands
kreischen und tanzen um den Rauch
mit wehenden Tüchern, Könige und Königinnen der Wildnis
auch hier, wo strähnenbleiche Trägheit herrscht
bis die grüne Kühle des Sees sie magisch durchbricht
dann im seichten Wasser Zug um Zug
dem anderen Ufer entgegen
sich gleitend die Gliedmaßen bewegen
Und eine Stimme, die ruft: Du, schwimm nicht weg
wir wollen doch zusammen bleiben!
Und einig treiben in der Mitte des Sees
Drei Mädchenaugenpaare zwischen stillen Wellenbergen
glitzert das Glück in Miniatur
taucht keines unter
schwimmt keines zurück
bleiben alle wunschlos zeitlos hier
An der Grenze des Himmels
Die Körper und Pflanzen und Köpfe.
Das schwelende Schweben von Luft in zu dichten Schichten,
durchdrungen von sengendem Licht
Strahlende Kindergesichter.
Sie entfachen ein Feuer inmitten der still liegenden Schar
der Sonnenseligen, Saboteure des Stillstands
kreischen und tanzen um den Rauch
mit wehenden Tüchern, Könige und Königinnen der Wildnis
auch hier, wo strähnenbleiche Trägheit herrscht
bis die grüne Kühle des Sees sie magisch durchbricht
dann im seichten Wasser Zug um Zug
dem anderen Ufer entgegen
sich gleitend die Gliedmaßen bewegen
Und eine Stimme, die ruft: Du, schwimm nicht weg
wir wollen doch zusammen bleiben!
Und einig treiben in der Mitte des Sees
Drei Mädchenaugenpaare zwischen stillen Wellenbergen
glitzert das Glück in Miniatur
taucht keines unter
schwimmt keines zurück
bleiben alle wunschlos zeitlos hier
An der Grenze des Himmels
kaira - 2. Aug, 12:41
1 Kommentar - Kommentar verfassen - 328 mal gelesen
@Kaira zu Nachmittag am See.
Hm, das „All-ein“ ist ein bißchen gesucht...
Die Hitze.
Die Körper und Pflanzen und Köpfe.
Schön: „ö“/“ö“
Das schwelende Schweben von Luft in zu dichten Schichten,
durchdrungen von sengendem Licht
Nach den sch-Alliterationen wirkt das „sengende Licht“ zu sengend, möcht ich sagen; es sengt nicht, sondern wird zu weich, so daß „engen“ dann eine pure Behauptung und als solche ein Klischee ist. Aufpassen mit sowas!
Strahlende Kindergesichter.
Zum Sengen „Strahlen“: der Assoziationshof ist, noch z u dem Klischee, ungut.
Sie entfachen ein Feuer inmitten der still liegenden Schar
„still liegenden“ streichen. Gibt mehr Kraft denen:
der Sonnenseligen, Saboteure des Stillstands
Schöner wären die Saboteure im Dativ
kreischen und tanzen um den Rauch
mit wehenden Tüchern
„wehenden“ ist unnötig, ist schon in der Szene implitziert
, Könige und Königinnen der Wildnis
auch hier, wo strähnenbleiche Trägheit herrscht
„strähnenbleiche“ ist sehr schön, aber:
bis die grüne Kühle des Sees sie magisch durchbricht
M e i n Vorschlag:
"bis die Kühle des Sees sie grün durchbricht"
dann im seichten Wasser Zug um Zug
dem anderen Ufer entgegen
Das Folgende ist Papier:
sich gleitend die Gliedmaßen bewegen
Und jetzt wird’s leider banal:
Und eine Stimme, die ruft: Du, schwimm nicht weg
wir wollen doch zusammen bleiben!
Außerdem zu viele Und-Anschlüsse, das ist Masche.
Und einig treiben in der Mitte des Sees
Drei Mädchenaugenpaare
Bis hierher, alles andere würde ich wegnehmen. (Wobei sich allerdings die Frage stellt, ob man vom Ufer aus die Mädchenaugen überhaupt sehen kann; das wäre poetisch noch zu erden... zu wassern, also.)