nachmittage

nachmittage,
die man ich lieber verschlafen hätte,
wenn die wolken
auf den dächern lagen,
in der fußgängerzone
nichts vorgefallen war
und ich lange warten musste
auf eine berührung von dir.
sho-shan-nah - 23. Mai, 21:01

wenn auch keine Meinung zu deinem Gedicht, so zumindest die Anmerkung, dass es mich gerade zu einem Achtzeiler auf französisch inspiriert hat. :)

Valivarius - 24. Mai, 02:12

Für mich ist dieser Text problematisch.
Ich kann dies als Gedicht von einer
Zustandsbeschreibung nicht abheben.
Es ist auch zu abstrakt um irgendwelche
visuellen Inspirationen von ihm zu erhalten.
z.B: "wenn (...) in der Fußgängerzone
nichts vorgefallen war"
das ist lediglich eine Feststellung, da
entfaltet sich für mich nichts, was
man nicht ebenso im Alltag mit
diesen Worten gesagt hätte.
Das Bild der liegenden Wolken hingegen,
als ein zum Zustand des Subjekts Gehöriges
finde ich besser, allerdings nicht entwickelt
genug. Die Wolken fließen nicht ins Ich über,
sie verschmelzen nicht zu der Unerträglichkeit
diesen dumpfen Zustands, der hier beklagt
werden soll.
Metrisch finde ich hier keine Stütze, es
als Gedicht zu bezeichnen.
Die letzten beiden Zeilen jedoch entfalten
eine Doppeldeutigkeit, aus der man eventuell
rückwirkend für das Gedicht Material schöpfen
könnte: Musste das Ich lange auf die Berührung
warten o b w o h l die berührende Person
anwesend war oder b i s die berührende Person
endlich erlösend erschien?
Wenn diese Doppeldeutigkeit sinnvoll genutzt
und auf den Rest des Gedichts übertragen wird
kann daraus sicherlich ein interessantes
Gedicht entstehen.

albannikolaiherbst - 24. Mai, 11:12

@ Pierre Lachaise zu nachmittage

Schönes kleines Textchen. Was poetisch etwas hakt, ist für mein Empfinden das Verhältnis des umgangssprachlich-lax verwendeten „man” zu dem persönlichen „ich” am Ende des Textes. Außerdem stört mich, andere vielleicht nicht, dieses doch sehr abstrakte „Fußgängerzone” mit dem noch abstrakteren „nichts vorgefallen”; was sollte denn vorfallen? wäre meine Frage. Schon klar, es geht um den Ausdruck eines Wartens, von dem wir zum Schluß nur ahnen, daß es zur Erfüllung kam. Nur gibt es da nicht bessere Bilder, detailreiche? Die Bewegung wäre doch, im Kleinen den Großen Zustand des Wartens auszudrücken.

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