...

freuden und tage,
das licht geht nicht aus,
der frühling sendet schauer,
verteilt die rollen
im falschen film.
Valivarius - 14. Mai, 16:07

@pierre

Wegen des allgemein gehaltenen Charakters kann ich leider nicht viel zum Gedicht sagen. Die Doppeldeutigkeit der zweiten Zeile gefällt mir auf Anhieb (erlöschen vs. aufgebraucht werden). Mit den letzten beiden Zeilen habe ich meine Probleme, da sie zu dramatisch wirken und nicht aus dem Rest hervorzugehen scheinen. Der "falsche Film" klingt nach einer Meinung des Schreibenden. Das hielte ich, wenn es so stimmt, für ungeschickt. Wenn du ein paar Worte zu dem Gedicht schreiben magst, kann ich gerne etwas näher darauf eingehen.

Pierre Lachaise - 16. Mai, 02:45

@valivarius

danke für deinen kommentar trotz schwierigkeiten. ich denke, ein erster schritt, etwas über einen text zu formulieren, ist zu überlegen, welche stimmung er evoziert. freilich, wenn keine stimmung im leser erzeugt wird, kann er auch nicht antworten.
dies hier ist nun wirklich ein "stimmungs-gedicht" - damit meine ich ein gedicht, dass aus einer konkreten, situativen stimmung heraus geschrieben wird, in der die worte sich - mehr oder minder- von selbst zusammenfinden. vielleicht resultieren daraus auch die schwächen, die du monierst, wobei ich mich frage, was an einer persönlichen meinung so verkehrt sein soll - jeder schreibt doch mit einer persönlichen meinung. oder nicht?
meine idee war es hier jedenfalls, eine ambivalenz zwischen zwei gefühlen bzw. empfindungen zu erzeugen: freudige geschäftigkeit (das leben, eine feier) auf der einen seite, die diffuse ahnung von falschheit, also dass irgendetwas (das immer, ja, immer offenbleibt) nicht stimmt, auf der anderen.
Valivarius - 17. Mai, 18:00

@pierre

Wenn ich die evozierten Gefühle auf den Begriff bringen soll, dann kann ich das Gedicht in zwei Abschnitte einteilen: Zeilen 1-3 drücken Ruhe und Harmonie aus, auch etwas Freude. Zeile 4 neutralisiert das vorherige und Zeile 5 bewirkt eine Trauer (andere würden vielleicht von Bedrohung reden). Aber es fällt mir nicht leicht den Zusammenhang des Gedichts zu verstehen. Auch warum diese zwei Teile zusammenkommen. An der Stelle bricht ja etwas, bzw. es soll wohl eine Wendung stattfinden.
Was die eigene Meinung angeht, so kenne ich von mir den Hang wertend in Gedichten zu sein und zugleich betrachte ich das als eine Schwäche dieser Gedichte, denn dann zwinge ich dem Leser eine Stimmung auf, die er nicht unbedingt sonst mit mir teilen müsste. Mittlerweile glaube ich sogar, dass Meinungen in Gedichten unglaublich geschickt und selten auftreten sollten - wenn überhaupt. Können wir uns darüber etwas ausführlicher unterhalten? Ich fände das interessant, wenn wir uns darüber etwas austauschen könnten.

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@valivarius
danke für deinen kommentar trotz schwierigkeiten. ich...
Pierre Lachaise - 16. Mai, 02:45

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